Wochenausblick | Gold stiehlt die Show, während die geopolitischen Spannungen eine treibende Kraft bleiben
Die wichtigste Nachricht der vergangenen Woche kam von der Bank of Canada. Die Bank hatte den Leitzins um 50 Basispunkte auf 3,75 % gesenkt und weitere Senkungen angedeutet, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Der Kanadische Dolar hat seither eine Talfahrt gegenüber anderen Währungen begonnen. Andererseits stiegen die Zahlen des PMI für das verarbeitende Gewerbe in der Eurozone auf 45,9, ein Fünfmonatshoch, und übertrafen damit die Prognosen von 45,3. Dies war eine positive Überraschung, da insbesondere die deutsche Wirtschaftsmacht in den letzten Monaten schwächere Zahlen vorgelegt hat.
Der Anstieg des Goldpreises auf 2.740 USD ist bemerkenswert. Die Nachfrage nach sicheren Häfen angesichts der geopolitischen Spannungen und der Ungewissheit über die US-Wahlen scheint die Preise zu treiben. Der Aufwärtstrend sieht vielversprechend aus, während Rücksetzer als günstige Einstiegspunkte genutzt werden könnten.
Wichtige Ereignisse in dieser Woche:
Wahlen zum japanischen Unterhaus und Zinssatz – Am vergangenen Sonntag wählten die Wähler 465 Mitglieder für das japanische Unterhaus, was sich auf die Regierungsbildung auswirkt, während das Land am Donnerstag, den 31. Oktober, seine Zinsprognose veröffentlichen wird, die voraussichtlich unter 0,25% liegen dürfte.
Der Aufwärtstrend des USDJPY in der vergangenen Woche wurde durch steigende US-Staatsanleihenrenditen angeheizt, die den Dollar stärkten, während der schwache Verbraucherpreisindex in Tokio die dovishe Haltung der BoJ unterstützte. Technisch gesehen hat sich 151,90 im Tageschart von einem Widerstand zu einer wichtigen Unterstützung gewandelt, was auf eine mögliche Erholung bis 160,10 hindeutet, wenn sie hält.
Sollte die jüngste Unterstützungszone durchbrochen werden, könnte es zu einem erneuten Versuch kommen, den Bereich um 149,25 zu testen. Die anstehenden Daten aus Japan werden hier von wichtiger Bedeutung sein!
Australien Inflationsrate QoQ – Am Mittwoch, den 30. Oktober 2024, um 02:30 Uhr MEZ, wird Australien seine vierteljährliche Inflationsrate veröffentlichen, die auf 0,3% geschätzt wird, nachdem der Verbraucherpreisindex im Juni 2024 um 1% im Vergleich zum Vormonat gestiegen ist. Da die Inflationszahlen in letzter Zeit gesunken sind, verliert auch der Aussi an Schwung.
Der Abwärtstrend des AUDUSD in der vergangenen Woche war auf die aggressiven Äußerungen des stellvertretenden Gouverneurs der RBA, Hauser, zum Beschäftigungswachstum zurückzuführen, die keine Zinssenkungen andeuteten, während die Stärke des USD durch steigende langfristige Treasury-Renditen begünstigt wurde. Technisch gesehen durchbrach der AUDUSD im 4-Stunden-Chart die wichtige Unterstützung bei 0,6620, was auf einen möglichen Rückgang auf 0,6435 hindeutet.
United States Non Farm Payrolls – Am Freitag, den 1. November 2024, um 14:30 Uhr, werden die USA ihre Non-Farm-Payrolls (NFP) veröffentlichen, die voraussichtlich 111K betragen werden, nachdem im September 2024 mehr Arbeitsplätze geschaffen wurden als erwartet (254K) und damit die nach oben korrigierten 159K im August und die Erwartungen von 140K übertroffen wurden. Die wirtschaftliche Entwicklung bleibt dort – zumindest auf dem Papier – positiv. Der Aufwärtstrend des USDCAD, der durch die kanadische Zinssenkung und die USD-Stärke aufgrund steigender Treasury-Renditen angeheizt wird, zeigt einen potenziellen Ausbruch nach oben über den wichtigen Widerstand bei 1,3880 im Wochenchart, was eine mögliche Erholung in Richtung 1,4390 signalisiert.
Umgekehrt könnte der Kurs in die jüngste Seitwärtsspanne zurückfallen, sollter der Widerstandsbereich halten.